https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/issue/feed Empirische Sonderpädagogik 2025-03-19T09:58:21+01:00 Timo Lüke redaktion@empirische-sonderpaedagogik.de Open Journal Systems <p>Hinweis! Bitte nutzen Sie bei der Registrierung Ihre institutionelle Emailadresse. Andernfalls ist es schwierig berechtigte Nutzer*innen und Fake-User zu unterscheiden. 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Nicht ganz klar ist allerdings, ob der SFB im Sinne eines stigmatisierenden Etiketts zu diesem Ergebnis führt. Auf Basis einer vorliegenden deutschen Studie gehen wir davon aus, dass keine Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne SFB in ihrer sozialen Akzeptanz (SA) bestehen, wenn sich diese in ihren dimensional gemessenen FÖRDERBEDARFEN sehr ähnlich sind. Die Stichprobe umfasst n = 2.830 Schüler*innen der Jahrgangsstufen 1 bis 4 aus Nordrhein-Westfalen. N = 182 Kinder wiesen einen amtlichen SFB LE und/oder ESE auf. Diesen Kindern wurden auf Basis dimensionaler Förderbedarfseinschätzungen der Klassenleitungen in den Bereichen Lernen und Verhalten sowie der Klassenstufenzugehörigkeit statistische Zwillinge zugewiesen. Die Analyse der Gesamtstichprobe zeigte, dass ein SFB negativ mit der SA assoziiert war. Dieser Zusammenhang war jedoch bei gleichzeitiger Betrachtung der dimensionalen Förderbedarfseinschätzungen nicht mehr nachweisbar. Die Analyse der Teilstichprobe (n = 364) mit Hilfe eines Äquivalenztests (TOST-Verfahren) führte zur Ablehnung der Nullhypothese, dass Schüler*innen mit SFB mindestens schwach weniger sozial akzeptiert werden als ihre statistischen Zwillinge. Für die sonderpädagogische Forschung in Deutschland könnte dies bedeuten, dass zukünftig nicht mehr (ausschließlich) der SFB, sondern schwerpunktmäßig bspw. Verhaltensweisen aller Schüler*innen oder ihrer Lehrkräfte zur Erklärung der SA in den Blick genommen werden sollten.</p> 2025-03-19T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2024 Markus Spilles, Philipp Nicolay, Simone Weber, Christian Huber https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/70 Reliabilität und Konstruktvalidität des „Einstellungsfragebogens zu Inklusion für Lehrkräfte“ (EFI L) bei Lehramtsstudierenden und Nicht-Studierenden 2023-12-08T08:51:10+01:00 Tobias Tempel tobias.tempel@ph-ludwigsburg.de Gerolf Renner renner@ph-ludwigsburg.de Gitta Reuner reuner@ibw.uni-heidelberg.de <p>Ziel der vorliegenden Studie ist eine Erweiterung der psychometrischen Wissensbasis zum „Einstellungsfragebogen zu Inklusion für Lehrkräfte“ (EFI-L). Die Daten wurden die im Rahmen einer Studie zu Einstellungen zur Inklusion von Schüler*innen mit Körperbehinderungen erhoben. Untersucht wurden als zentrale Gütekriterien die Reliabilität und faktorielle Validität in drei Teilstichproben: 216 Studierende des Lehramts Sonderpädagogik und 149 Studierende sonstiger Lehramtsstudiengänge bearbeiteten den EFI-L vollständig, bei 157 Berufstätigen wurde eine Kurzform mit den Skalen Fachliche Förderung und Soziale Inklusion eingesetzt. Außerdem wurden zur Prüfung der Validität auch Zusammenhänge mit der Qualität persönlicher Erfahrungen in inklusiven Settings geprüft und ob sich die gemessenen Einstellungen in den Teilstichproben unterscheiden, wobei für Studierende der Sonderpädagogik die positivsten Einstellungen zu Inklusion erwartet wurden. Die Reliabilitätsschätzungen (interne Konsistenz) ergaben in allen Teilstichproben befriedigende Werte. Konfirmatorische Faktorenanalysen zeigten weder für das 3-faktorielle Modell der Studierenden noch für eine 2-faktorielle Form bei Berufstätigen eine überzeugende Passung. In Gruppenvergleichen fanden sich die höchsten Werte bei Studierenden der Sonderpädagogik. Die erlebte Qualität von persönlichen Erfahrungen mit inklusiven Bildungsangeboten korrelierte positiv mit den Skalen des EFI-L.</p> 2025-03-19T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2024 Tobias Tempel, Gerolf Renner, Gitta Reuner https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/126 Bullying bei Jugendlichen 2024-02-21T22:33:25+01:00 Jule Eilts jule.eilts@uol.de Neele Bäker neele.baeker@uol.de Annika Rademacher annika.rademacher@uol.de Jessica Wilke jessica.wilke@uol.de <p>Diese Studie zielt darauf ab, mögliche Profile von Bullying-Typen zu identifizieren, indem verschiedene Bullying-Rollen (Bully, Victim, Assistant, Defender und Outsider) geclustert werden. Zudem werden Unterschiede zwischen demografischen Gruppen wie Alter, Geschlecht und sonderpädagogischem Förderbedarf (emotionale und Verhaltensschwierigkeiten sowie Lernschwierigkeiten) ermittelt. Es wurden Daten von N = 245 Schülern im Alter zwischen 10 und 16 Jahren erhoben, von denen 33 (13,5%) sonderpädagogischen Förderbedarf hatten. Der Bully Participant Behavior Questionnaire wurde verwendet, um die Bullying-Rollen zu bestimmen. Zur Bestimmung des gemeinsamen Auftretens der verschiedenen Rollen wurden post-hoc clusteranalytische Strategien angewandt. Auf der Grundlage der Rollen wurden zwei Cluster gebildet. Das erste Cluster umfasste Jugendliche (70%) mit niedrigen Werten bei allen Clustervariablen und wurde als geringes Engagement bezeichnet, während das zweite Cluster stark involvierte Jugendliche (30%) mit hohen Werten bei den Victim- und Defendervariablen umfasste. Bei allen fünf Clustervariablen wurden signifikante Gruppenunterschiede zwischen den beiden Clustern festgestellt. Die Verteilung für Kinder mit SEN ist ähnlich wie die für Schüler ohne SEN. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Clusterzugehörigkeit. Die Ergebnisse dieser Studie können Auswirkungen auf die Entwicklung maßgeschneiderter Interventions- und Präventionsstrategien für verschiedene Mobbingprofile und demografische Gruppen haben, wie z. B. die Fokussierung auf die Gruppendynamik als Ganzes und die Identifizierung von Schülern, die stark involviert sind. Die Studie schloss Schüler mit emotional-sozialen Problemen sowie Lernbehinderungen ein und sollte zu einem besseren Verständnis des gleichzeitigen Auftretens von Bullying-Rollen und der Auswirkungen auf Schüler mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen beitragen.</p> 2025-03-19T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2024 Jule Eilts, Neele Bäker, Annika Rademacher, Jessica Wilke https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/128 Verhaltensauffälligkeiten hörgeschädigter Kinder nach dem Neugeborenen-Hörscreening: Hilft Früherkennung? 2024-05-14T12:48:48+02:00 Manfred Hintermair manfred.hintermair@googlemail.com Schäfer Karolin karolin.schaefer@uni-koeln.de <p>Die Entwicklungschancen hörgeschädigter Kinder haben sich durch die Einführung des Neugeborenen-Hörscreenings im Jahr 2009 deutlich verbessert. Vor dem Hintergrund dieser Veränderungen werden die Ergebnisse einer Studie zu Verhaltensauffälligkeiten bei hörgeschädigten Kindern (n = 194) mit dem Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ-D) vorgestellt. Die Prävalenzdaten zeigen im Vergleich zu einer hörenden Normierungsstichprobe im Mittel erhöhte Werte, insbesondere in den Subskalen „Hyperaktivität“ und „Probleme mit Gleichaltrigen“. Die Erhöhung fällt jedoch geringer aus als in früheren Studien. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist jedoch zu berücksichtigen, dass in der untersuchten Stichprobe inklusiv beschulte Kinder mit Hörschädigung überrepräsentiert sind und dies die Ergebnisse beeinflusst. Der Zeitpunkt der hörtechnischen Erstversorgung sowie der Zeitpunkt des Beginns der Frühförderung stehen in keinem Zusammenhang mit der sozial-emotionalen Entwicklung. Korrelationsanalysen bestätigen die aus anderen Studien bekannte Bedeutung der kommunikativen Kompetenz für die psychische Entwicklung. Ebenso bestätigt sich, dass Kinder mit einer zusätzlichen Beeinträchtigung sowie Kinder, die an einem Förderzentrum beschult werden, mehr Probleme in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung aufweisen. Die Ergebnisse dokumentieren erneut behinderungsspezifische Besonderheiten, die bei der Förderung und Gestaltung von Bildungsprozessen angemessen berücksichtigt werden müssen.</p> 2025-03-19T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2024 Manfred Hintermair, Schäfer Karolin https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/120 Die Lehrperson-Lernenden-Beziehungsqualität 2023-12-06T17:03:51+01:00 Giuliana Pastore giuliana.pastore@phzh.ch Reto Luder reto.luder@phzh.ch André Kunz andre.kunz@phzh.ch Ariane Paccaud ariane.paccaud@edufr.ch <p>Es gibt empirische Belege dafür, dass die emotional unterstützenden Elemente einer Lehrperson-Lernende-Beziehung (LLB) eine Schlüsselrolle für die positive Entwicklung von Schülerinnen und Schülern spielen, weshalb sie als Qualitätsmerkmalen einer LLB betrachtet werden. Mit diesem Fokus stellt der vorliegende Beitrag ein neues Instrument, zur Erfassung der Beziehungsqualität aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern vor. Die Skala BQ baut auf bindungstheoretischen und neurowissenschaftlichen Grundlagen auf. Dabei wird Beziehungsqualität durch zwei Dimensionen definiert: emotionale Resonanz und gemeinsame Intentionalität, die jeweils der emotionalen beziehungsweise kognitiven Empathie entsprechen. Die Skala wurde mit zwei Stichproben auf der Sekundarstufe I in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz validiert. Mit einer ersten Stichprobe (n = 366) wurde das Instrument mittels explorativer Faktoranalyse im Querschnittsdesign validiert. Im Längsschnittsdesign folgte eine Überprüfung der Messinvarianzen mittels Latent-State Modellen an einer zweiten Stichprobe (n = 441). Die Ergebnisse zeigen, dass die Skala BQ ein ökonomisches, valides und hoch reliables Instrument ist.</p> 2025-03-19T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2024 Giuliana Pastore, Reto Luder, André Kunz, Ariane Paccaud