https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/issue/feed Empirische Sonderpädagogik 2024-03-04T14:15:37+01:00 Timo Lüke redaktion@empirische-sonderpaedagogik.de Open Journal Systems <p>Hinweis! Bitte nutzen Sie bei der Registrierung Ihre institutionelle Emailadresse. Andernfalls ist es schwierig berechtigte Nutzer*innen und Fake-User zu unterscheiden. Die Emailadresse kann bei einem Institutionswechsel später problemlos aktualisiert werden.</p> <p>Bei Fragen oder technischen Problemen wenden Sie sich gern per Email an redaktion(at)empirische-sonderpaedagogik(punkt)de.</p> <p>Matthias Grünke, Timo Lüke &amp; Jürgen Wilbert</p> https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/91 Emotionale Belastungen von Jugendlichen mit und ohne den Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ in Krisenzeiten 2023-07-21T16:20:35+02:00 Carina Hübner carina.huebner@uni-siegen.de Tanja Jungmann tanja.jungmann@uni-oldenburg.de <p>Die Inzidenz emotionaler Belastungen im Kindes- und Jugendalter ist durch die pandemiebedingten Schulschließungen deutlich gestiegen. Da Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung (FSP EsE) über ungünstigere Coping-Strategien verfügen, um mit den Herausforderungen in krisengeprägten Zeiten umzugehen, wird erwartet, dass ihr emotionales Belastungserleben im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen ohne FSP erhöht ist.</p> <p>Insgesamt nahmen<em> N</em> = 108 Jugendliche im Alter von 14;10 bis 17;4 Jahren an den Befragungen in Nordrhein-Westfalen teil, davon <em>n </em>= 68 mit und <em>n </em>= 40 ohne den FSP EsE. Eine Förderschule besuchten <em>n</em> = 38, eine inklusive Schule <em>n</em> = 30. Zur Erfassung des Angsterlebens wurde der Phobiefragebogen (PHOKI, Döpfner et al., 2006) eingesetzt. Das Erleben und die Bewältigung von Stress wurde über den SSKJ 3-8 R (Lohaus et al., 2018) erfasst. Die Erhebungen fielen mit dem Beginn der zweiten Welle der Corona-Pandemie und dem Beginn des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine zusammen.</p> <p>Unabhängig vom Vorliegen eines FSP und der Beschulungssituation sind die Werte auf den Skalen Trennungsängste, soziale Ängste sowie Schul- und Leistungsängste hoch. Marginal signifikante Unterschiede sind zwischen Jugendlichen der Förderschule und den Jugendlichen ohne FSP bei den Schul- und Leistungsängsten und im Wohlbefinden nachweisbar. Signifikante Geschlechtsunterschiede ergeben sich zuungunsten der Mädchen.</p> <p>Die Professionalisierung des pädagogischen Personals und die Ausgestaltung der pädagogischen Begleitung in allen Schulsystemen muss verstärkt darauf ausgerichtet werden, auch die internalisierenden Problembelastungen der Jugendlichen zu erkennen und adäquat zu unterstützen.</p> 2024-03-04T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2023 Carina Hübner, Tanja Jungmann https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/104 Towards an Integrated Model for Mental Health Assessment in Inclusive Classrooms 2023-08-04T14:15:58+02:00 Gino Casale gcasale@uni-wuppertal.de Andres De Los Reyes adlr@umd.edu <p>Mental health problems impact students’ social, emotional, and academical development, and as such these problems strongly predict learning difficulties and academic achievement generally. The assessment of mental health problems in students is therefore an important task for service providers in inclusive classrooms (especially special education teachers) in order to inform evidence-based school mental health services. In this paper, we propose an integrated conceptual model for assessing mental health in students in inclusive classrooms. The new model incorporates the consideration of teachers' professional competence in assessment, early identification of mental health problems, the contextualization of multi-informant data (e.g., students, parents, teachers), and the use of evidence-based yet usable methods. The model is specified to inclusive school contexts, and incorporated into a MTSS framework.</p> 2024-03-04T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2023 Gino Casale, Andres De Los Reyes https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/95 Unsichere Bindung, Emotionsregulationsstrategien und internalisierende Verhaltensprobleme bei Schülerinnen und Schülern mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung 2023-08-23T21:51:15+02:00 Tijs Bolz tijs.bolz@uni-due.de Jessica Schütz-Wilke jessica.schuetz@uol.de Christina Vesterling christina.vesterling@uni-oldenburg.de Annika Rademacher annika.Rademacher@uni-oldenburg.de Ute Koglin ute.koglin@uni-oldenburg.de <p>Internalisierende Verhaltensprobleme gelten als essentieller Risikofaktor für das sozial-emotionale und schulische Wohlbefinden. Insbesondere Schülerinnen und Schülern mit einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung im Förderschwerpunkt der emotionalen und sozialen Entwicklung (ESE) weisen häufiger internalisierende Verhaltensprobleme auf. Die Grundannahmen der Bindungstheorie sowie die theoretischen Modelle der Entwicklungspsychologie bieten Erklärungsansätze für die Entstehung und das Verfestigen von Verhaltensproblemen. Die vorliegende Querschnittuntersuchung überprüft mittels Pfadanalyse direkte und indirekte Effekte von unsicheren Bindungsrepräsentationen auf funktionale und dysfunktionale Emotionsregulationsstrategien sowie auf internalisierende Verhaltensprobleme. Es wurden 141 Schülerinnen und Schüler (Alter = 7 – 15 Jahre) aus Förderschulen mit dem Schwerpunkt ESE mittels Selbsteinschätzungsfragebogen zu den zwei unsicheren Bindungsdimensionen – bindungsbezogene Angst und bindungsbezogene Vermeidung – sowie zu funktionalen und dysfunktionalen Emotionsregulationsstrategien (internale und externale) befragt. Die internalisierenden Verhaltensprobleme der Schülerinnen und Schüler wurden aus Perspektive der Sorgeberechtigten erhoben und differenziert nach den drei Skalen ängstlich/depressive Symptome, körperliche Beschwerden sowie rückzüglich/depressive Symptome ausgewertet. Die Ergebnisse der Pfadanalyse zeigen einen positiven Effekt von bindungsbezogener Angst und internal-dysfunktionaler Emotionsregulation auf körperliche Beschwerden. Des Weiteren deuten die Ergebnisse auf einen positiven Effekt von bindungsbezogener Vermeidung und internal-dysfunktionaler Emotionsregulation auf ängstlich/depressive Symptome hin. Zudem lassen sich verschiedene indirekte Effekte feststellen. Der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Angst und körperlichen Beschwerden wird durch internal-dysfunktionale sowie internal-funktionale Emotionsregulation mediiert. Der Zusammenhang zwischen bindungsbezogener Vermeidung und körperlichen Beschwerden wird durch internal-funktionale Emotionsregulation mediiert. Die Ergebnisse deuten auf die Relevanz von Bindungsdimensionen für die Emotionsregulation und internalisierenden Verhaltensproblemen hin. Auf dieser Grundlage werden Limitationen und mögliche Implikationen für die zielgerichtete Förderung der psychischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern diskutiert.</p> 2024-03-04T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2023 Tijs Bolz, Jessica Schütz-Wilke, Christina Vesterling, Annika Rademacher, Ute Koglin https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/92 Student- and teacher-rated dyadic teacher-student relationships and the (mis-)matches of both perspectives in German special and regular schools. Associations with mental-health problems. 2023-09-15T13:54:37+02:00 Meike Vösgen meike.voesgen@uni-koeln.de Tatjana Leidig tleidig@uni-koeln.de Helma Koomen h.m.y.koomen@uva.nl Gino Casale gcasale@uni-wuppertal.de Thomas Hennemann thomas.hennemann@uni-koeln.de Tijs Bolz tijs.bolz@uni-oldenburg.de <p>This cross-sectional study examined whether students with mental-health problems and their teachers in regular and special schools perceived the quality of their teacher-student relationships (TSRs) differently and to what extent teacher- and student-rated TSR dimensions as well as the matches and mismatches of their perspectives were related to teacher-rated students’ mental-health problems in both school types. Special-school teachers rated <em>closeness</em>, <em>conflict</em>, and <em>dependency</em> within their TSRs with students with mental-health problems significantly higher than regular-school teachers did. In both regular and special schools, teacher-rated TSR <em>conflict</em> and TSR <em>dependency </em>were significantly positively related to students’ mental-health problems. In regular schools, student-rated <em>conflict</em> and teacher-rated <em>closeness</em> were positively and negatively associated with mental-health problems, respectively. Whilst mental-health problems were highest in regular schools when teachers overestimated <em>conflict</em>, mental-health problems were highest in special schools when both teachers and students rated <em>conflict</em> as high. Additionally, consistently low perceived <em>closeness</em> in regular schools and an overestimation of student-rated <em>closeness</em> in special schools were significantly positively and significantly negatively related to mental-health problems, respectively.</p> 2024-03-04T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2023 Wissenschaftliche Mitarbeiterin Meike Vösgen, Dr.in Tatjana Leidig, Prof.in Dr.in Helma Koomen, Prof. Dr. Gino Casale, Prof. Dr. Thomas Hennemann, Vertr.-Prof. Dr. Tijs Bolz https://empirische-sonderpaedagogik.de/index.php/esp/article/view/90 Transition von der Sekundarstufe 1 in die Sekundarstufe 2: Einfluss einer diagnostizierten Angststörung oder Depression im Jugendalter auf nachobligatorische Ausbildungsverläufe 2023-07-04T13:47:41+02:00 Sara Lustenberger sara.lustenberger@phbern.ch Matthias Wicki matthias.wicki@phbern.ch Kathrin Brandenberg kathrin.brandenberg@phbern.ch Sergej Wüthrich sergej.wuethrich@phbern.ch Caroline Sahli Lozano caroline.sahlilozano@phbern.ch <p>Der negative Einfluss psychischer Erkrankungen wie Angststörung oder Depression während dem Jugendalter auf den weiteren Lebenslauf ist gut dokumentiert. Über deren Einfluss auf den Verlauf der nachobligatorischen Ausbildung ist jedoch deutlich weniger bekannt, obwohl Ausbildungsverläufe den weiteren Lebenslauf massgeblich beeinflussen. Die vorliegende Studie untersucht deshalb, inwiefern eine diagnostizierte Angststörung oder Depression (Angststörung/Depression) auf Sekundarstufe 1 (Sek1) eine Ausbildungssituation mit niedrigerem Anforderungsniveau oder eine kritische Transition auf Sekundarstufe 2 (Sek2) begünstigen können. Die Analysen basieren auf einer Längsschnittstichprobe von 1369 jungen Erwachsenen (Sek2: <em>M</em>=19.08 Jahre). Regressionsanalysen und ein Propensity-Score-Matching wurden verwendet, um bezüglich leistungs-, eignungsbezogener und askriptiver Merkmale vergleichbare junge Erwachsene mit und ohne diagnostizierte Angststörung/Depression in der Sek1 zu untersuchen. Eine diagnostizierte Angststörung/Depression auf Sek1 hing signifikant mit einer Ausbildungssituation mit niedrigerem Anforderungsniveau (OR=0.54, <em>p</em>=.032) auf Sek2 und einem grösseren Risiko eines verzögerten Ausbildungseinstiegs (z.B. OR=6.00, <em>p</em>=.004) zusammen; bei denjenigen jungen Erwachsenen, die einen Ausbildungseinstig geschafft haben, zeigte sich jedoch kein Unterschied bezüglich des Anforderungsniveaus (OR=0.81, <em>p</em>=.469). Eine diagnostizierte Angststörung/Depression auf Sek1 hing zudem mit einem grösseren Risiko eines Ausbildungsabbruchs (OR=4.40, <em>p</em>&lt;.001) oder Lehrbetriebswechsels (OR=4.44, <em>p</em>=.001) zusammen. Die Ergebnisse unterstreichen die Wichtigkeit der Prävention, Früherfassung und Behandlung von Angststörung/Depression im Jugendalter. Insbesondere sollten die betroffenen Jugendlichen beim Einstieg in eine nachobligatorische Ausbildung unterstützt werden (Berufsorientierungsprozess, Bewerbungsprozess, Ausbildungs- und Lehrstellensuche). Je früher eine psychische Erkrankung diagnostiziert und behandelt wird, desto besser ist die Prognose für den Rest des Lebens.</p> 2024-03-04T00:00:00+01:00 Copyright (c) 2023 Sara Lustenberger, Matthias Wicki, Kathrin Brandenberg, Sergej Wüthrich, Caroline Sahli Lozano